1. Eizelle und Samenzellen

Die Eizelle (der "Oozyt" - nebenstehend ein Foto einer reifen Eizelle) reift im weiblichen Eierstock ("Ovar"). Ungefähr monatlich kommt es zum Eisprung ("Ovulation"), die Eizelle gelangt vom Eierstock über die Eileiter ("Tuben") zur Gebärmutter ("Uterus"). 

 

Die Samenzellen ("Spermien") reifen in den Hoden des Mannes, von wo sie beim Geschlechtsverkehr durch den Samenerguss (die "Ejakulation") in die Scheide der Frau gelangen.

 

2. Befruchtung

Nebenstehende Grafik zeigt die Lage der weiblichen Fortpflanzungsorgane zueinander, und somit auch den Weg der männlichen Samenzellen (Spermien) von der Scheide durch den Gebärmutterhals und die Gebärmutter bis in die Eileiter. Die Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium findet normalerweise in den Eileitern statt, danach wandert die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter, wo sie sich einnistet.

 

3. Einnistung der befruchteten Eizelle

Einige Tage nach dem Eisprung und nur nach erfolgter Befruchtung der Eizelle erfolgt die Einnistung ("Nidation", "Implantation") der befruchteten Eizelle ("Blastozyste" - siehe nebenstehende Abbildung) in die Schleimhaut der Gebärmutter (in seltenen Fällen kann die Einnistung auch in den Eileitern erfolgen - Eileiterschwangerschaft - oder noch seltener außerhalb der Gebärmutter - Bauchhöhlenschwangerschaft -, diese beiden Formen der Schwangerschaft müssen im Regelfall operativ beendet werden).

 

4. Schwangerschaft

Rechtlich wird der Beginn der Schwangerschaft mit der Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter gleichgesetzt.

Ab der 4. Schwangerschaftswoche werden die Organe angelegt.

Ein 3,4 mm großer, etwa 24 Tage alter Embryo hat bereits alle Organsysteme angelegt und es lassen sich auch alle charakteristischen Organfunktionen nachweisen.

Ein 17,5 mm großer Embryo (ca. in der Mitte des 2. Monats) ist hinsichtlich seiner Bauprinzipien und Elementarfunktionen fast fertig.

Schon gegen Ende der 8. Woche hat der Embryo ein menschliches Aussehen mit Armen und Beinen, voneinander getrennten Fingern und Zehen sowie einem verhältnismäßig großen Kopf (er nimmt etwa die Hälfte des gesamten Embryos ein).